METHODE:


D.h. wir wollen die großen Texte an einzelnen, mehr oder weniger repräsentativen Stellen, ´fragmentarisch´ sozusagen, anzapfen, um ihnen in eigener Denkarbeit große Gehalte abzusaugen. Dieses an verschiedenen Stellen, ohne zu früh auf zeitliche und andere Einordnungen einzugehen. Nur eben den Gedanken lesen, um ihn - auch über die Zeiten hinaus - mit ´ähnlichen´in Beziehung zu setzen, um auf diesem Wege nicht etwa ´das Ganze´ der Philosophiegeschichte uns 1:1 einzuverleiben, sondern um eine Ahnung von der Erhabenheit des denkfähigen Menschen und des Seins überhaupt zu gewärtigen...

Die ältesten abendländischen Philosophen sind die sog. ´Vorsokratiker´. Von ihnen gibt es nur eine wohltuend schmale Textüberlieferung, und zwar in Form von Fragmenten, d.h. im allgemeinen kurzen Zitatausschnitten bei späteren Philosophen. Von diesen Bruchstücken muß man auf die zugehörigen Gedankenzusammenhänge schließen. Das ist hier nicht ganz leicht, da zu dieser Zeit (vor Sokrates) noch wenig Einheitlichkeit und viel mythischer Einfluß herrschte. Aber die logischen Spannungen sind dem unbefangenen Leser auch (und gerade!) in diesen Textfetzen rasch präsent...

Genauso wollen wir nun mit dem Ganzen der späteren Textüberlieferung verfahren: einzelne Textstellen quasi ´refragmentarisieren´, um einen elementarer lesbareren Zugang zum ganzen Zusammenhang zu ermöglichen.
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